Themenstrang: »Gesellschaft«

Referent_in: Marina Minor

Tag/Zeit: Donnerstag, 13.9.2018, 13:00–15:00 Uhr

Who is motivating whom, why and wherefore? – A historical materialistic analysis and critique of current motivation research and application of psychological interventions

Recently Richard W. Thaler was awarded the Nobel Memorial Prize in Economic Sciences for his conception of nudging and its contributions to behavioral economics. Nudging is not only used in particular psychological interventions to motivate people or initiate a behavioral change but also by several governments to save expenses through influence on the behavior of the populace. Another current popular technique applied for motivating people and increase productivity is gamification: the application of game-design elements in ‘non-game’ contexts. Nudging and gamification will be discussed as examples for motivational techniques within psychological research. To understand their meaning, implications and problems in relation to the current society, they will be discussed against the background of motivation theory and the societal-historical development of motivation as a research object. Weiterlesen »

Themenstrang: »Gesellschaft«

Referent_innen: Morten Nissen, Marina Minor

Tag/Zeit: Mittwoch, 12.9.2018, 15:30–17:30 Uhr

When do individuals act in a (genuinely) motivated manner, and when under constraints?

In a talk from the 14th July 2017, Morus Markard raised the following question: In view of the complexity and contradictoriness of social conditions and their interpretations – are individuals able to determine their own decisions and actions and to be reasonably certain that these are in line with their own life interests, or at least do not contradict them? This question emerges from the problem of motivated acting within an antagonistic class society: The actual producers are virtually excluded from participation in the planning of production and reality control but still have to adopt to societal requirements and goals as well as to obey societal obligations. The individual may not strive for their own goals but, instead, internalize those of societal authorities. So, what does Marxist Subject Science or Critical Psychology contribute to the understanding of humane motivation? Under which circumstances do individuals tend to engage in motivated acting (in terms of critical-psychological conception) within an antagonistic class society; that is, to stand up for an augmentation of control over their own living conditions or to gain a generalized human agency (German: ‘verallgemeinerte Handlungsfähigkeit’)?

Themenstrang: »Gesellschaft«

Referent_innen: Ernst Schraube, Martin Dege, Ines Langemeyer

Tag/Zeit: Samstag, 15.9.2018, 13:00–15:00 Uhr

Wir erleben heute eine Digitalisierung nahezu aller Bereiche menschlichen Lebens. Die Geschwindigkeit dieser Bewegung lässt dabei ein genaues Nachdenken über deren Konsequenzen für die heutige Gesellschaft und das alltäglichen Leben der Menschen kaum zu. Die Veranstaltung greift diese Diskrepanz auf und erkundet die Digitaliserung der pädagogischen Praxis, insbesondere im Bezug auf das Lernen. Verstehen wir Lernen als eine der ausschlaggebenden Aktivitäten der (zukünftigen) Gesellschaft, stellt sich die Frage inwieweit digitale Technologien zur Bereicherung der Praxis des Lernens und zur Entfaltung der Lernfähigkeit beitragen können. Was ist die Bedeutung und Relevanz der digitaler bzw. digitalisierter Entitäten für studentisches Lernen? Wo helfen sie, Lernprozesse zu erweitern und wo stellen sie eher eine Behinderung dar? Wie verändert die Digitaliserung die alltägliche Lebensführung der Lernenden und die Aktivität des Lernens und wie könnten wir uns als Lernende und Lehrende mit diesen Veränderungen kritisch und konstruktiv auseinandersetzen? Die Vorträge erkunden die Dialektik der Digitalisierung bezogen auf die Praxis des Lernens, der Subjektivität der Lernenden und Lehrenden sowie der Prozesse der Erkenntnisentwicklung und des Erinnerns aus subjektwissenschaftlicher Perspektive.

Themenstrang: »Gesellschaft«

Referent_innen: Katrin Reimer-Gordinskaya, Nico Bobka

Tag/Zeit: Mittwoch, 12.9.2018, 18:30–20:00 Uhr

Nicht nur in Deutschland, sondern in zahlreichen anderen Regionen der Welt erleben wir derzeit ein Erstarken rechter Bewegungen, Parteien und eine Verbreitung entsprechender Denkmuster. Verschiedene Disziplinen haben dabei unterschiedliche Perspektiven und Erklärungen vorgelegt, um diese Phänomene zu erklären. Die Kritische Psychologie untersucht diese Entwicklung als potenziell widersprüchliches, (restriktiv) begründetes Handeln im Kontext von Konjunkturen und Krisen des neoliberalen Projekts. Demgegenüber sieht die Kritische Theorie wesentliche Gründe für die Faschisierung von Subjekten in ihrer jeweiligen Charakterstruktur sowie den sie umgebenden gesellschaftlichen Bedingungen. In dieser Diskussionsveranstaltung wird Katrin Reimer-Gordinskaya die Perspektiven und Positionen der Kritischen Psychologie und Nico Bobka jene der Kritischen Theorie erläutern. Anschließend sollen beide Theorien zu einander ins Verhältnis gesetzt, Gemeinsamkeiten aufgezeigt und Unterschiede diskutiert werden.

Themenstrang: »Gesellschaft«

Referent_in: Athanasios Marvakis

Tag/Zeit: Mittwoch, 12.9.2018, 13:00–15:00 Uhr

Neoliberal Framing of Psychology

Moderation: Grete Erckmann

In unserer Übergangsepoche ist der historische Klassenkompromiss des Fordismus „von oben“ aufgekündigt und ein neues gesellschaftliches Modell soll durchgedrückt werden: „Neoliberalismus“. Auch dieser fordert/ermöglicht bestimmte Subjektivitätsformen, Konfigurationen der Subjektivität und historische Normalitätsmatrizen. Die Psychologie des 20. Jh. war behilflich, die Produktivkraft Individualität für den Fordismus zu entwickeln und zu benutzen. Der Neoliberalismus beinhaltet andere (Normalitäts)Anforderungen und Subjektivitätsformen. Fordistische Sozialwissenschaften homogenisieren (kontrollieren und helfen) Menschen entlang bestimmter sozialer Muster: der durchschnittliche Arbeiter, der durchschnittliche Sex ist/war die erfüllende Norm. Neoliberalismus hat Homogenität nicht (so) nötig. Er „operiert“ mit Differentialität: jeder kann (und muss) individuell (!) seine Verwertbarkeit nachweisen – individuelle „Eigenheiten“ können der Verwertbarkeit eventuell gut dienen. Weiterlesen »

Ferienuni Kritische Psychologie 2018 using Theme Adventure by Eric Schwarz adapted by Stefan Meretz
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