Die (sozial-)psychiatrische Ordnung, gesellschaftliche Herrschaft und die Spuren des Wahnsinns
Kritische Einwürfe gegen (sozial-)psychiatrische Zustände nehmen neben den zum Teil offen gewaltförmig organisierten Behandlungsformen nicht selten den vermeintlichen Schubladencharakter psychiatrischer Diagnosen zum Ausgangspunkt weiterer Überlegungen. Mithin geraten auch die Normalitätsanforderungen und Stigmatisierungen, mit denen die Diagnostizierten konfrontiert werden, in den Blick. Folgen wir nun den Spuren des Wahnsinns, lauert hinter der Infragestellung seiner »Verarztung« (Foucault) die Gefahr, über die Fallstricke simplifizierender Etikettierungs- oder Randgruppentheorien zu stolpern. Was also tun? Schließlich stehen wir vor der Herausforderung, Menschen, die im hier und jetzt leiden, Angst haben, Schmerzen verspüren, verunsichert sind, Unterstützung, Begleitung und Zuwendung suchen, Alternativen anzubieten. Weiterlesen »