Themenstrang: »Gesellschaft«

Referent_innen: Michael Zander, Christine Riegel

Tag/Zeit: Samstag, 15.9.2018, 10:00–12:00 Uhr

In der Veranstaltung werden verschiedene Positionen zum Intersektionalitätskonzept vorgestellt und diskutiert. Hierzu werden beide Referent*innen ihre Ansätze darlegen, um dann in eine gemeinsame Diskussion überzugehen.

Christine Riegel: In dem Beitrag wird das macht- und herrschaftskritische Potenzial von Intersektionalität(-sansätzen) diskutiert, mit Blick auf Analyse, Reflexion, Kritik und Veränderung von forschender und (sozial-)pädagogischer Praxis; ebenso die damit verbundenen Herausforderungen und Begrenzungen. Dabei wird auch darauf eingegangen, inwieweit subjektwissenschaftliche Prämissen und Konzepte der Kritischen Psychologie relevant gemacht werden können.

Michael Zander: Was ist problematisch an Intersektionalität? Wenngleich die wissenschaftliche und politische Relevanz von Mehrfachdiskriminierungen anzuerkennen ist, hinterfragt der Input aktuelle Ansätze und Ansprüche der Intersektionalitätsforschung. So bleiben die Sozialstrukturanalysen unzulänglich, weil sie die kapitalistischen Charakteristika der Gesellschaft nicht angemessen berücksichtigen. Außerdem wird das Konzept des Privilegs kritisiert, weil es individuelle Rechte mit Vorteilen und Struktureffekte mit persönlichen Eigenschaften vermengt. Am Beispiel von »Klassismus« und »Ableismus« wird gezeigt, wie die Intersektionalitätsforschung komplexe Forschungsgegenstände auf Diskriminierung reduziert. Schließlich problematisiert der Beitrag, dass Intersektionalität, ebenso wie »Social Justice«, im Liberalismus verwurzelt ist.

Moderation: Nora Ruck

Themenstrang: »Forschung«

Referent_innen: Christine Kirchhoff, Nora Ruck, Michael Zander

Tag/Zeit: Dienstag, 11.9.2018, 18:30–20:00 Uhr

Was sind Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen feministischen, psychoanalytischen und kritisch-psychologischen Ansätzen?

Kritische Psychologiestudent*innen oder Praktiker*innen, die aus verschiedenen Gründen Unzufriedenheit mit der Psychologie verspüren, die derzeit an den meisten deutschsprachigen Universitäten gelehrt und erforscht wird, wenden sich häufig Ansätzen der Psychoanalyse, feministischer Psychologie oder der Kritischen Psychologie zu. Bei dieser Podiumsveranstaltung soll es darum gehen, die Gemeinsamkeiten und Unterschiede dieser Ansätze insbesondere in ihrer Kritik an der „Mainstream-Psychologie“ heraus zu arbeiten. Was bezeichnen sie überhaupt als „Mainstream-Psychologie“, worin liegt die Kritik und was lässt sich aus dieser Kritik folgern? Dabei interessiert uns besonders, wie sich die jeweiligen Ansätze zu den gesellschaftlichen Verhältnissen in Bezug setzen und wie sie das Verhältnis von Individuum und Gesellschaft begreifen.

Ferienuni Kritische Psychologie 2018 using Theme Adventure by Eric Schwarz adapted by Stefan Meretz
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