Themenstrang: »Einführung«
Referent_in: Alexander Greifenstein
Tag/Zeit: Freitag, 14.9.2018, 15:30–17:30 Uhr
Unumstritten ist, dass Marx‘ Theorie nicht ohne eine Aufarbeitung seines Anknüpfens an Hegel zu begreifen ist. Marx selbst beschreibt sein Anknüpfen bildhaft als Umkehrung. Diese Umkehrung beinhaltet ein Festhalten am Hegelschen Prinzip, der Erkenntnis als Einheit von Denken und Sein, und ein Anwenden dieses Prinzips gegen Hegels Philosophie selbst. Von diesem Vorgehen Marx‘ geben vor allem die sogenannten Frühschriften Zeugnis. In diesem Zusammenhang kann Marx‘ »Kritik der Heglschen Rechtsphilosophie« als ein Rettungsversuch der Hegelschen Dialektik verstanden werden. In dieser Schrift erscheint die Grundlegende Differenz zwischen idealistischer und materialistischer Dialektik. Während Hegel seine logische Idee in den Gegenständen wiederfindet, wendet sich Marx der Aufgabe zu die Logik der jeweiligen Gegenstände zu erkennen, die dann erst im Denken wiederscheinen. Wie Marx dabei noch an Hegels dialektischen Logik festhalten kann, zeigt sich so als grundlegende Frage bezüglich der Möglichkeit einer materialistischen Dialektik. Der Vortrag soll helfen diesen Entwicklungsprozess von Marx nachzuvollziehen und damit ein Verständnis seiner Hegelschen Grundlagen sowie ihrer Umkehrung ermöglichen. Davon ausgehend soll die Frage nach den Möglichkeiten der Dialektik als Grundlage einer materialistischen Wissenschaft gestellt werden.
Keine Vorkenntnisse nötig.