Themenstrang: »Einführung«
Referent_in: Christina Kaindl
Tag/Zeit: Mittwoch, 12.9.2018, 13:00–15:00 Uhr
Emotionen im Kapitalismus
In der traditionellen Psychologie wurden Emotionen oft als Störfaktoren betrachtet, auch im Alltagsverständnis wurden sie lange als das Gegenteil von »Vernunft« gesehen. Heute werden Emotionen vielfach als Ressource für engagiertes Arbeiten und gute Verkaufsstrategien betrachtet. Sie sollen »fit« für Arbeit, Kreativität und Konkurrenz machen. Gleichzeitig nehmen Burnout, Erschöpfung und Depression zu. Wir wollen im Workshop untersuchen, was sich in der (neoliberalen) Gesellschaft verändert und wie sich auch das Verständnis von Emotionen gewandelt hat. Und wir wollen das Verständnis der Kritischen Psychologie nachvollziehen, in dem Emotionen als »erkenntnis- und handlungsleitend« verstanden werden. Angelehnt an die Unterscheidung von restriktiver und verallgemeinerter Handlungsfähigkeit wird auch Emotionalität gefasst. Sie können dem Einrichten in fremdgesetzten Verhältnissen angepasst werden oder über diese hinausweisen.